Vor ein paar Tagen sind die Informationen zu meinem Hinflug eingetrudelt: Los geht´s am 5.März- erst von Berlin nach Frankfurt und von da weiter nach Johannesburg.
Mein Weltwärts-Jahr führt somit zu meinem ersten innerdeutschen Flug- was ich eigentlich aus ökologischen Gründen ablehne. Dieses Mal werde ich allerdings nicht drumherum kommen ;)
Ansonsten sollte an dieser Stelle eigentlich stehen,dass ich immer noch auf mein Visum warte- seit Freitag ist das allerdings nicht mehr aktuell. Bedeutet: Hurra, ich habe ein Visum! :) (Wer noch nie mit der südafrikanischen Botschaft zu tun hatte,kann meine Erleichterung vermutlich nicht nachvollziehen, aber glaubt mir: mir ist ein Stein vom Herzen gefallen). Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken und hoffen,dass auch alle anderen ihr Visum bekommen und wir gemeinsam ausreisen können.
Momentan bin ich am Niederrhein,um mich von einem großen Teil der Verwandtschaft zu verabschieden, aber sobald ich zurück bin, kann ich mich endlich mit vollem Elan in die Vorbereitungen stürzen. Bisher hatte mich die Visa-Frage doch sehr gebremst.
Was ich in den letzten Tagen jedoch bereits getan habe, ist Afrikaans lernen, denn in Durbanville sind die meistgesprochenen Sprachen Englisch und Afrikaans. Und eine neue Sprache lernen gehört definitiv zu den Dingen, die ich mir für meinen Auslandsaufenthalt vorgenommen habe.
Dafür habe ich mir den "Kauderwelsch Sprachführer" besorgt, der neben Grammatik, Redewendungen und Vokabelliste auch viele Tipps zum Aufenthalt und Sprachgebrauch gibt- und eine sehr nützliche Wort-für-Wort-Übersetzung bietet.
Dass ich an der Uni bereits Niederländisch gelernt habe, erweist sich ebenfalls als hilfreich. Viele Wörter kommen mir bekannt vor und auch die Grammatik ist ähnlich. Allerdings hat Afrikaans einen großen Vorteil: Verben werden nicht gebeugt.
Ich bin gespannt, inwieweit ich in Durbanville die Gelegenheit habe, Afrikaans zu hören oder zu sprechen. In einigen Videos über und auf der Facebookseite des Kinderheims ( https://m.facebook.com/durbanvillechildrenshome ) ist zumindest zu sehen,dass viele der Kinder Afrikaans sprechen.
Überhaupt freue ich mich nach anfänglicher Skepsis mehr und mehr auf das Kinderheim und bin gespannt, welche Aufgaben mir zugeteilt werden. In der Beschreibung des Projektes heißt es:
" The DCH is a non-profitble organization that was established in 1883 as the then Kinderzendinghuis. Our home has been the refuge to children from all races and creeds, for over 124 years. Our children come from seriously disadvantaged environments caused by HIV/AIDS, drugs and divorce. We accommodate 145 children in 12 house units. Our children are from both sexes and all ages from birth to 18 years as well as all races. These children often need therapy as well as specialised care. Most of our children have had to face extreme trauma in there young lives and as a result of broken homes, extreme poverty, HIV and many other factors. Many of them have been neglected, abused sexually, emotionally and physically and experience traumatic psychological effects thereof."
Und zu den möglichen Aufgaben der Volunteers:
"Night Shift Volunteers: Look after houses, take certain children to the toilet at specific times; check/change nappies; sit with the children if they are awake/ill
help children wake up in the morning
help to dress small children and help to make their beds
prepare breakfast/ help prepare lunch boxes;
check: tidy rooms, bed, bathroom, kitchen, lounge
accompany children to bus and hand them over to driver
supervise children when they are playing outside
help with homework"