Monday, September 16, 2013

Wohin geht die Reise eigentlich genau?

Wenn ich mich mit Leuten darüber unterhalte, dass ich bald auf dem Weg nach Südafrika bin, fallen immer wieder die gleichen Fragen: Wohin geht es denn genau, und was machst du da eigentlich?

Gerne würde ich bei dieser Gelegenheit über das tolle Projekt berichten, in dem ich bald arbeiten werde, über den Landesteil, in dem ich leben werde und über die Gastfamilie, die mich bei sich aufnehmen wird. Allein- ich kann es nicht. Denn auch jetzt, mehrere Monate nach der Platzzusage, weiß ich nach wie vor nicht, wohin genau die Reise geht.

Laut AFS kann es bis einige Wochen vor der Ausreise dauern, bis man genau erfährt, welches Projekt, welcher Ort und welche Gastfamilie einen elf Monate lang begleiten werden.

Natürlich bin ich nach wie vor gespannt darauf, wohin die Reise geht- ein kleines bisschen ungeduldig werde ich allerdings mittlerweile auch. Schließlich ist Südafrika ein großes, ein sehr diverses Land und es wird einen Unterschied machen, ob es mich aufs Land oder in die Stadt, in den einen oder in den anderen Landesteil verschlägt.

Auch auf meine Vorbereitung wirkt sich die Unwissenheit aus, denn auch wenn man sich auf ein Auslandsjahr niemals umfassend vorbereiten kann und Überraschungen nicht ausbleiben werden: Je mehr man weiß, umso mehr kann man sich informieren, austauschen und vorbereiten.

So bleibt für`s erste weiterhin eine große Ungewissheit darauf, was kommen wird...


Thursday, September 5, 2013

Mein Spendenbrief

Wie so vieles im Leben ist auch das Weltwärts-Programm nicht umsonst zu haben- es fallen Kosten an für Versicherungen, Flüge, Vor- und Nachbereitungsseminare etc. Da das Programm staatlich gefördert ist, werden 3/4 der Kosten übernommen- für den Rest müssen die Freiwilligen selbst aufkommen. Dies soll durch den Aufbau eines Förderkreises geschehen. Dabei werden zwei Gedanken miteinander verknüpft: das Werben um finanzielle Stützung einerseits und das Bewerben des Weltwärts-Programmes und der Organisation andererseits.

Vor allen Dingen der letzte Grund hat mich dazu bewogen, nun doch auch aktiv um Spenden zu werben- ich hoffe dabei nicht nur, zahlreiche Unterstützer*innen zu finden, sondern auch, mit dem ein oder anderen in Austausch zu treten über das Programm, seine Ziele, meine Pläne...

Denn eines ist mir ganz wichtig: Unterstützung ist vielfältig und muss überhaupt nichts mit Geld zu tun haben. Auch die vielen bestärkenden Worte, die zahlreichen Tipps und Erfahrungsberichte die mich bisher erreicht haben tun unglaublich gut.

Da ich (vor allem aus Zeitgründen) leider nicht allen Bekannten und Freund*innen persönlich Briefe schicken kann- hier nun auch noch mal mein Spendenbrief in der Online-Version:


Ihr Lieben,

schon lange träume ich davon, einmal für längere Zeit ins südliche Afrika zu reisen. Nun ist es endlich soweit: Ab Mitte Februar werde ich für 11 Monate nach Südafrika gehen.

In den letzten Jahren habe ich mich ehrenamtlich beim Weltfriedensdienst e.V., einer entwicklungspolitischen NGO (Nichtregierungsorganisation) engagiert. Zusammen mit anderen habe ich Workshops und Unterrichtseinheiten zu entwicklungspolitischen Themen wie Globalisierung, Armut, Ernährungssicherheit etc. geplant und durchgeführt.

Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es war schön zu sehen, wie sehr sie sich für ein Thema begeistern können, wenn man sie ernst nimmt und sie sich selbst Gedanken zu einem Thema machen dürfen.

Allerdings ist mir auch immer wieder aufgefallen, dass ich bei dieser Arbeit an Grenzen stoße, da alle Informationen aus zweiter Hand waren, da ich selber nie für einen längeren Zeitraum in einem sogenannten „Entwicklungs- oder Schwellenland“ war.

Ich denke, dass erst das Leben und Arbeiten in einem anderen Land einen tieferen Einblick in und ein besseres Verständnis für die dort vorherrschende Situation gibt. Sicher, man kann sich vieles anlesen und ansehen, aber eigene Erfahrungen lassen sich dadurch nicht ersetzen. Dies habe ich auch ganz deutlich gemerkt, als ich nach der Schule für ein Jahr in England war. Die Erfahrungen die man macht, sind unglaublich prägend und bereichernd für das weitere Leben.

Deswegen habe ich mich Anfang des Jahres bei verschiedenen Organisationen beworben, die Freiwillige ins Ausland entsenden, unter anderem bei AFS (American Field Service).

AFS ist eine gemeinnützige Organisation, die in den Anfängen (kurz nach dem 2.Weltkrieg) damit begann, ein Jugendaustauschprogramm zwischen Deutschland und Amerika zu organisieren. Mittlerweile ist AFS in vielen verschiedenen Ländern aktiv und bietet neben SchülerInnenaustauschen auch verschiedene Freiwilligenprogramme an.

Einer dieser Freiwilligendienste ist Weltwärts. Das Programm wurde 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen und soll zur interkulturellen Verständigung und dem Austausch von Erfahrungen beitragen.

Für einen Weltwärts-Freiwilligendienst muss man sich bei einer Organisation bewerben. Nach schriftlicher Bewerbung und einem Auswahlwochenende bekommt man dann Bescheid, ob man in das Programm aufgenommen wurde. Ich persönlich freue mich riesig, dass es geklappt hat und ich nun nicht nur in ein spannendes neues Land reisen kann, sondern zudem noch in ein Förderprogramm aufgenommen wurde.

Durch Weltwärts werden ¾ der Kosten des Freiwilligenprogrammes (Flüge, Versicherung, Unterkunft...) getragen. Damit die Organisation die entstehenden Kosten des Freiwilligendienstes vollständig decken kann, ist sie neben der staatlichen Förderung jedoch auf Spenden angewiesen. Zukünftige Freiwillige werden deshalb gebeten, einen Förderkreis aufzubauen, bei dem sie das Projekt und die Organisation bekannt machen und um finanzielle Unterstützung werben.

Genau an dieser Stelle kommt Ihr ins Spiel:

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr die Arbeit der Organisation und meinen Freiwilligendienst durch eine Spende unterstützen würdet.

Ihr würdet nicht nur mich sehr glücklich machen, sondern auch einen Beitrag zur Völkerverständigung und interkulturellem Austausch leisten und eine Organisation unterstützen, die sich ihrerseits seit vielen Jahren für diese Ziele einsetzt.

Selbstverständlich könnt Ihr bei Bedarf auch eine Spendenbescheinigung erhalten. Diese wird Anfang des nächsten Jahres von AFS versendet.

Spenden bitte auf folgendes Konto überweisen:

Kontoinhaber: Sarah Jermutus
Kontonummer: 5637194
BLZ: 200 411 55
Vewendungszweck: Spende AFS

Auch wenn Ihr mich finanziell nicht unterstützt, freue ich mich natürlich trotzdem über jede Form von ideeller Unterstützung, darüber, dass Ihr mir für die Zukunft alles Gute wünscht und dass Ihr mich nicht vergesst, während ich in Südafrika bin.

Vieles mehr zu meiner Motivation, meinem Bewerbungsverfahren und in Zukunft zu meinen Erlebnissen in Südafrikawerdet ihr nach und nach auch auf meinem Blog finden.

Mehr Informationen zu AFS und Weltwärts findet Ihr auch im Internet: http://www.afs.de/ und http://www.weltwaerts.de/.

Bei Rückfragen meldet euch gerne bei mir, am besten per Mail: s.jermutus@gmail.com

Liebe Grüße :)

Sarah