Bin ich wieder angekommen? Ein bisschen vielleicht, mehr zumindest als es noch vor ein oder zwei Wochen der Fall war.
Würde ich wieder zurückgehen, wenn ich könnte? Auf jeden Fall, sofort. Wenn ich das nötige Kleingeld und meinen Reisepass (der irgendwo bei der südafrikanischen Botschaft liegt und verstaubt) hätte, ich würde ins nächste Flugzeug steigen und zurück nach Kapstadt fliegen.
Und dann? Zum Strand fahren, mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Nachmittags im "Eastern Food Bazar" essen (Veggie Curry und ganz viel Eis), Abends auf den Signal Hill fahren, Sonnenuntergang genießen, über Kapstadt blicken und glücklich sein.
Und natürlich ist das Quatsch denn: Was willst du dann da machen? Wie willst du Geld verdienen? Wo willst du wohnen? Was passiert, wenn dein Touristenvisum abläuft? Und denkst du überhaupt auch mal an deine Zukunft?
Mache ich. Genaugenommen ständig. Deswegen bin ich wieder bei meinen Eltern eingezogen, damit mich auch ganz bestimmt nichts und niemand ablenkt von der großen, wegweisenden Zukunftseinscheidung, die nun ansteht.
Funktioniert das? Mehr schlecht als recht, denn während mein Herz immer noch in Südafrika ist und sich austräumt, wie schön es wäre, einfach zurück zu sein, sagt die Vernunft: bewirb dich, geh zurück nach Berlin, engagier dich wieder, mach das was dir die letzten ein, zwei, drei Jahre so viel Spaß gemacht hat.
Such dir eine Wohnung in Berlin, lass dir auf dem Tempelhofer Feld die Sonne ins Gesicht scheinen, iss nachmittags bei deiner Lieblings-Döner-Bude am Kotti vegetarisches Dürüm, steig Abends auf den Kreuzberg hinauf, schau den Sonnenuntergang an, trink ein Sterni und sei einfach glücklich.
Und je länger ich da sitze und nachdenke um so mehr wird Kapstadt von einem reelen Ort wieder zum Sehnsuchtsort, wird der Umzug nach Berlin wahrscheinlicher als das Auswandern nach Südafrika.
Aber trotz allem: Träume können auch wahr werden, manchmal muss man auf sein Herz hören und den Verstand über Bord werfen. Manchmal muss man vielleicht auch einfach abwarten, Tee trinken und auf ein Zeichen hoffen.
Das mache ich jetzt, zumindest noch ein bisschen. Und in ein, zwei, drei Wochen weiß ich dann hoffentlich wo es hingeht, wie es weitergeht und was ich eigentlich machen will.
Schön. Und welcome back.
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